Anschlussfinanzierung

Um Deine Immobilie kostengünstiger zu finanzieren, solltest Du Dich mit der Anschlussfinanzierung beschäftigen. Alles Wichtige erfährst Du hier.

Was ist eine Anschlussfinanzierung?

Eine Anschlussfinanzierung ist die Fortführung einer Baufinanzierung mit einem neuen Immobiliendarlehen. Du benötigst eine Anschlussfinanzierung, wenn die Zinsbindung Deiner Finanzierung ausgelaufen ist, aber noch eine Restschuld vorhanden ist.

Wann ist eine Anschlussfinanzierung sinnvoll?

Eine Anschlussfinanzierung ist sinnvoll, wenn die Laufzeit der Zinsbindung vom Immobiliendarlehen ausläuft und eine Restschuld vorhanden ist.

Die Anschlussfinanzierung solltest Du nicht unbedingt mit Deiner bisherigen Bank vereinbaren. Wer bei der Anschlussfinanzierung die Angebote der verschiedenen Banken vergleicht, kann (je nach Restschuld und Zinskondition) mehrere Zehntel an Prozenten sparen.

Wie machst du das:

Eine Anschlussfinanzierung kannst Du bereits drei Jahre vor Ende der Zinsbindung abschließen. Daher solltest Du rechtzeitig nach günstigen Angeboten Ausschau halten.

Selbst wenn Du eine besonders lange Zinsbindung vereinbarst, solltest Du bereits nach zehn Jahren auf eine Anschlussfinanzierung prüfen. Nutze dazu gerne unseren Marktüberblick. Wir als Immotege, helfen Dir eine günstige Anschlussfinanzierung zu finden.

Nutze dazu gerne unseren Marktüberblick. Wir als Immotege, helfen dir eine günstige Anschlussfinanzierung zu finden.

Anschlussfinanzierung im Jahre 2023

Die Zinsbindung Deines Immobilienkredits läuft aus und Du hast bei der Bank noch eine Restschuld offen? Dann nutze den Vorteil einer Anschlussfinanzierung aus. Würdest Du das Darlehen variabel weiterlaufen lassen, wäre dies auf die Gesamtkonstellation auf Dauer viel teurer.

Du hast Deine Finanzierung in den letzten zehn Jahren abgeschlossen? Dann wird der Sollzinssatz für Deine Anschlussfinanzierung voraussichtlich nicht günstiger sein als damals. Das Zinsniveau ist auf einem ähnlichen Stand wie vor zehn Jahren.

Große Entwicklung im Jahre 2022: Der größte Schritt beim Zinsanstieg dürfte bereits vorüber sein. In der ersten Hälfte des Jahres 2022 stieg das Zinsniveau von etwa durchschnittlich 1 % auf durchschnittliche 4 %.

Die Hypothekenzinsen können sich kurzfristig in beide Richtungen entwickeln, dies ist zum Beispiel im Dezember 2022 und Januar 2023 passiert. In diesen beiden Monaten ist der Zinssatz um jeweils 0,3 bis 0,5 Prozent nach unten abgestiegen.

Auf mittlere Sicht könnten die Zinsen noch weiter ansteigen in Richtung fünf bis sechs Prozentpunkte. Daher solltest Du nicht zu lange mit einer Anschlussfinanzierung warten. Beobachte dazu gerne ein paar Wochen den Markt und schließe danach eine Anschlussfinanzierung ab.

Wann schließt Du eine Anschlussfinanzierung ab?

Eine Anschlussfinanzierung kannst Du unter folgenden Voraussetzungen abschließen: Dein Immobiliendarlehen weist beim Auslaufen der Zinsbindung noch eine Restschuld auf. Das heißt, dass Du der Bank noch Geld schuldest.

Die Zinsbindung ist der festgelegte Zeitraum, in dem die Bank den Zinssatz bei Abschluss des Vertrages festschreibt. Typisch dafür sind normalerweise fünf, zehn sowie 15 Jahre. In manchen Fällen sogar bis zu 30 Jahren. Läuft diese Zinsbindung absendet die Bank Dir eine neue Zinsvereinbarung zu, diese musst Du im Regelfall unterschreiben.

Theoretisch wäre eine neue Zinsvereinbarung nicht nötig. Lässt Du die Zinsbindung auslaufen, passt sich der neue Zinssatz variabel alle drei Monate an. Diesen ermittelt die Bank mithilfe des Euribor´s. Mit einer neuen Zinsvereinbarung, jedoch könntest Du die Zinsen senken. Denn bei den meisten Darlehen ist die Zinsbindungslaufzeit kürzer, als die errechnete Zeit zur letzten Rate. In diesem Fall könntest Du hier massiv Geld einsparen. Um die vollständige Laufzeit des Darlehens mit fester Laufzeit zu ermitteln, benötigst Du zwei Angaben: den Zinssatz sowie die anfängliche Tilgungsrate.

Aus unserer Erfahrung werden die meisten Darlehen schneller zurückbezahlt. Gründe hierfür sind zusätzliches Vermögen (beispielsweise eine Erbschaft) oder Einkommen (eventuell ein Minijob) und verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten bei der Rückzahlung. Eigenheimbesitzer nutzen hierfür Gehaltserhöhungen, wegfallende Ausgaben (vielleicht ziehen die Kinder aus), Sondertilgungen sowie Erbschaften.

Durch solche Zusatzmöglichkeiten können aus einer beispielhaften 33-jährigen Laufzeit nur 20 Jahre werden. Somit müsstest Du nur einmal eine Anschlussfinanzierung nutzen.

Für Bausparer ist eine Anschlussfinanzierung ein interessantes Thema
Hast Du Dich bei der Baufinanzierung auf eine Bausparkasse festgelegt und nicht auf eine Bank oder Versicherung? Dann legst Du dort den Zinssatz auf die gesamte Laufzeit fest. Somit sparst Du Dir die Zeit, Dich um eine Anschlussfinanzierung zu kümmern. Du bindest Deine Immobilie also bis zum Zeitpunkt der Abzahlung an diesen Zinssatz.

Aber auch hier lässt sich häufig etwas einsparen. Stell Dir mal vor. Die Hypothekenzinsen sinken seit der Erstfinanzierung Deiner Immobilie. Nun ist der Zinssatz Deines Bauspardarlehens höher als der Kredit einer Bank, dann lohnt es sich den Bausparvertrag umzuschulden. Da in der zweiten Phase eines Bauspardarlehens es möglich ist, jederzeit kostenlos zu tilgen, würden hier keine Nebenkosten hinzukommen.

Wie funktioniert ein Forwarddarlehen/Anschlussfinanzierung?

Wie funktioniert ein Forwarddarlehen/ Anschlussfinanzierung?

Eine Anschlussfinanzierung, auch Forwarddarlehen genannt, kannst Du auf zwei Weisen regeln: Die einfachste Variante ist, die Finanzierung einfach bei der alten Bank einfach weiterlaufen zu lassen. Dabei ist es egal, ob variabel oder per neuer Zinsvereinbarung (dies nennt sich auch Prolongation).

Du hast Dein Immobiliendarlehen bei einer Bank oder bei einer Versicherung abgeschlossen? Normalerweise würde Dich dieser Darlehensgeber spätestens einen Monat vor Auslauf der Zinsbindung kontaktieren. Die neue Zinsbindung solltest Du, mit anderen Angeboten vergleichen, denn meistens ist dies nicht der günstigste Zinssatz. Der Vergleich lohnt sich, denn so lassen sich mehrere tausend Euro einsparen.

Die zweite Möglichkeit wäre, zu einer anderen Bank zu gehen, um sich dort einen besseren Zinssatz einzuholen. Möglich ist dies bereits drei bis zwei Jahre vor Auslauf der aktuellen Zinsbindung. Dies nennt sich Forwarddarlehen / Anschlussfinanzierung.

Doch Vorsicht bei zu schneller Zusage. Überlege Dir, wie viel Geld Du für den nächsten Abschnitt Deiner Finanzierung benötigst. Hierzu wäre eine gute Möglichkeit, die Anschlussfinanzierung mit einer Kapitalbeschaffung zu nutzen.

Folgende Schritte musst Du bei der Anschlussfinanzierung tätigen:

• Kontaktaufnahme zu Immotege

• Unterlagen zur Anschlussfinanzierung bereitstellen

• Vertrag unterschreiben

Wie hoch sind die Zinssätze für die Anschlussfinanzierung?

Wie hoch die Zinssätze für die Anschlussfinanzierung genau ausfallen, erfährst Du erst vollständiger Einreichung der Unterlagen.

Das Verhältnis (in Prozent) zwischen dem Wert der Immobilie und dem Immobiliendarlehen, dass Du umschulden möchtest, berechnet die Bank als Beleihungsauslauf. Nimm an, die Bank setzt Deine Immobilie mit 100.000 € an und Du möchtest 80.000 € umschulden. Dann wäre der Beleihungsauslauf auf 80 % festgelegt.

Der Beleihungsauslauf ist nochmal entscheidend zum Zinsangebot der Bank, dazu mehr in unserem Artikel.

Zinssaetze

Wie findest Du die beste Anschlussfinanzierung?

Unsere Empfehlung ist folgend:

Du solltest frühestens drei und spätestens 1–2 Jahre vor Ende der Zinsbindung selbst aktiv werden. Vergleiche dazu aktuelle Zinsangebote und beobachte die Zinsentwicklung, z.b. anhand des Euribor´s. Damit hast Du keinen Zeitdruck und hast mehr Kontrolle, welchen Zinssatz Du annimmst.

Für den besten Überblick wende Dich an uns. Wir bieten Dir beste Kundenbetreuung und vermitteln Dir das beste Angebot für eine Anschlussfinanzierung zu Deinen persönlichen Vorlieben. Wir, als Immotege, haben Zugriff auf mehrere hundert Angebote verschiedener Banken und Bausparkassen. Du kannst uns noch heute unverbindlich anfragen.

Wie bereitest Du Deine Anschlussfinanzierung am besten vor?

Diese bereitest Du am besten vor, indem Du eine kurze Zusammenstellung Deines Lebens in Form einer Haushaltsrechnung zusammenstellst.

• Wie viel Eigenkapital steht Dir zur Verfügung? Hast Du durch einen Minijob Geld angespart? Ist eine größere Summe an Guthaben bis zum Ende der Zinsbindung verfügbar (Schenkung, Erbschaft, Verkauf)

• Änderung Deiner Einnahmen und Ausgaben, zum Beispiel durch eine geplante Gehaltserhöhung oder Kinderplanung

• Erwarten Dich Veränderungen bei Deiner Familie oder Arbeit? Haben diese einen finanziellen Einfluss auf Deine zukünftige Situation?

Beachte außerdem, der Zustand Deiner Immobilie ist ausschlaggebend für die Zinskonditionen.

Stell Dir dazu folgende Fragen:

• Hast Du geplante Modernisierungen, die zusätzliches Kapital benötigen? Hol Dir Kostenvoranschläge ein und berechne dies mit ein.

• Stehen An- oder Umbauten an Deiner Immobilie an, z.b. Ausbau des Kellers?

• Du hast Sonderwünsche, die Du Dir erfüllen möchtest? Als Beispiel einen Hobbyraum im Keller.

Diese Fragen helfen Dir, die passende Anschlussfinanzierung zu finden.

Das restliche Geld, dass Du dem Darlehensgeber am Ende der Zinsbindung schuldest, kannst Du bei Auslauf ganz oder teilweise zurückzahlen. Anders als bei einer Sondertilgung oder einer vorzeitigen Kündigung fallen hier keine Vorfälligkeitsentschädigungen an.

Aus Erfahrung kannst Du mit deinem bisherigen Darlehensgeber dies besprechen, wenn diese sich bei dir mit der neuen Zinsvereinbarung meldet. In der Regel sollte es keine Probleme geben, zusätzliche Zahlungen zu berücksichtigen. Rechtlich gesehen, nach Gesetzbuch (§ 489 Abs. 1 BGB), ergibt sich diese Möglichkeit. Nach diesem Gesetz kannst du den Darlehensvertrag zum Ende der Zinsbindung mit einer Ein-Monats-Frist kündigen. Falls Du diesen variabel weiterlaufen lässt, kannst du zum Ende jeden Quartals kündigen.

Das lang angesparte Eigenkapital kannst Du nun bei der Bank auf den Tresen legen. Somit kannst Du die Darlehenssumme für deine Anschlussfinanzierung senken. Dies bedeutet für dich, der Beleihungsauslauf sinkt und du sparst dir somit Zinsen.

Benötigst Du noch zusätzliches Kapital? Kein Problem, du kannst dies gleich mit beantragen. Ist die Gesamtdarlehenssumme unter der ursprünglichen Summe der Erstfinanzierung? Dann wird die Bank keine weitere Absicherung im Grundbuch fordern und eintragen. Die bereits eingetragene Grundschuld stellt die Bank dadurch zufrieden. Jedoch wird diese zur Prüfung des Darlehens Unterlagen bei dir einfordern.

Kann ich die Monatsrate ändern?

Ja! Deine bisherige Monatsrate kannst Du bei Abschluss einer Anschlussfinanzierung ebenfalls abändern. Das ist sinnvoll und nützlich, wenn sich Deine Einnahmen und Ausgaben ändern werden. Wenn Du Dein Darlehen schneller zurückzahlen und dadurch Zinsen einsparst möchtest, dann empfehlen eine höhere Monatsrate (Zinshöhe spielt eine Rolle). Möchtest Du eher Deine Monatsbelastung senken (vielleicht für geplante Modernisierungsmaßnahmen)? Dann solltest Du mit Deiner Bank sprechen und die Monatsrate nach unten anpassen lassen.

Flexible Zinsbindung – Änderungen im Leben können sich schnell ergeben. Wenn Du beispielsweise einen Umzug in eine andere Stadt planst, eine kürzere Zinsbindung von fünf Jahren zu wählen. Damit kannst Du hohe Vorfälligkeitsentschädigungen vermeiden, wenn Du Dein Haus verkaufen möchtest.

Wenn Du hingegen steigende Zinsen erwartest, bietet sich eine längere Zinsbindung an, um Dir die derzeit niedrigen Zinsen zu sichern. Es ist immer sinnvoll, die verschiedenen Optionen abzuwägen, um die passende Lösung für Dich zu finden.

Insgesamt ist es empfehlenswert, die Anschlussfinanzierung so auszurichten, dass Du spätestens zum Renteneintritt schuldenfrei bist. So kannst Du die finanzielle Freiheit in Deinem Ruhestand genießen.

Wie verhandelst Du mit Deiner Bank bei der Anschlussfinanzierung?

Für die Anschlussfinanzierung möchte Deine bisherige Bank Dich oft als Kunden behalten. Das hat einige Gründe:

• Zum einen entfällt der Bank der hohe Bearbeitungsaufwand im Vergleich zur Erstfinanzierung, da alle notwendigen Unterlagen bereits vorliegen und geprüft müssen.

• Zum anderen hat die Bank ein geringeres Ausfallrisiko. Du zeigst über die Jahre hinweg, dass Du Deine Raten pünktlich bezahlen kannst. Schließlich hat die Bank durch die Tilgung während der vorherigen Zinsbindungsfrist höhere Sicherheiten. Dies wirkt sich positiv auf die Höhe des neuen Baukredits aus.

Wenn sich die Geschäftspolitik der finanzierenden Bank nicht grundlegend ändert, bietet sie Dir meistens ein Angebot zur Verlängerung des Darlehens. Die Hausbank führt die Sollzinsen und den effektiven Jahreszins für verschiedene Zinsbindungsfristen auf. Sie setzen eine kurzfristige Annahmefrist für das Angebot. Dadurch entsteht bei Kunden oft ein Gefühl von Zeitdruck, obwohl sie das Angebot sorgfältig prüfen sollten, bevor sie es akzeptieren.
Obwohl es verlockend einfach erscheint, solltest Du vor der Unterzeichnung des Angebots prüfen, ob es konkurrenzfähig ist. Eine unverbindliche Zinsberechnung eines Kreditvermittlers kann bereits ausreichen, um das Angebot Deiner Bank zu verbessern. Wenn Dein bisheriger Darlehensgeber nicht zu Verhandlungen bereit ist, solltest Du die Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank annehmen.

Wie funktioniert eine Umschuldung der Baufinanzierung und welche Vorteile bietet diese für Dich?

Wenn Du eine Baufinanzierung aufnimmst, kann es im Laufe der Zeit verschiedene Gründe geben, die eine Umschuldung erforderlich machen. Vielleicht möchtest Du von den aktuell niedrigeren Zinsen profitieren oder die Laufzeit Deiner Finanzierung verkürzen. In jedem Fall solltest Du Dich rechtzeitig über die Möglichkeiten einer Umschuldung informieren.

Beim Umschulden wechselst Du für den nächsten Abschnitt der Anschlussfinanzierung zu einer neuen Bank. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, solltest Du zunächst aktuelle Unterlagen beim Baufinanzierungsvermittler einreichen. Die Unterlagen zum Objekt und Deiner persönlichen finanziellen Situation sollten für eine erste Indikation reichen. Der Vermittler erledigt dann die Vorprüfung der Unterlagen. Nach Absprache mit Dir reichen wir das am besten zu Dir passende Angebot bei der Bank ein. Wenn keine weiteren Fragen aufkommen, erhältst Du innerhalb weniger Tage eine Darlehenszusage und kannst den neuen Vertrag Deiner Anschlussfinanzierung unterschreiben.

Anschließend nimmt die neue Bank Kontakt mit Deiner bisherigen Bank auf. Diese informiert sie über die Ablösung des Kredits am Ende der Zinsbindung. Am Tag der Umschuldung überweist die neue Bank den offenen Darlehensbetrag an Deine bisherige Bank. Diese übernimmt eine noch bestehende Grundschuld. Ab diesem Zeitpunkt läuft Deine Baufinanzierung über die neue Bank.

Viele Menschen scheuen die Umschuldung ihrer Baufinanzierung, da sie befürchten, dass hohe Kosten entstehen. In der Regel betragen die Kosten für eine Umschuldung jedoch nur einen Bruchteil der Ersparnisse. Durch diese erzielst Du den günstigeren Zinssatz. Weder die bisherige noch die neue Bank verlangen für diesen Wechsel eine Gebühr. Es entstehen lediglich die Kosten für die Grundschuldabtretung. Die neue Bank übernimmt die Grundschuld der alten Bank. Diese Kosten liegen je nach Höhe der Grundschuld bei 0,1 bis 0,2 Prozent des Grundschuldbetrags. Das wären für eine Grundschuld von 100.000 Euro also bei gerade einmal 200 Euro.

Wenn Du also eine Anschlussfinanzierung in Betracht ziehst, solltest Du Dich von vermeintlichen Kosten nicht abschrecken lassen. Informiere Dich rechtzeitig über Deine Möglichkeiten und profitiere von den Vorteilen einer Umschuldung. Zu diesen Vorteilen zählen zum Beispiel günstigere Zinsen, eine höhere Flexibilität oder eine Verkürzung der Laufzeit.

Wie viel kannst Du bei Deiner Anschlussfinanzierung einsparen?

Die erste Anschlussfinanzierung bietet das höchste Einsparungspotential, da zu diesem Zeitpunkt die Restschuld noch hoch ist. Durch eine verbesserte Finanzierung oder einen günstigeren Zinssatz kannst Du daher viel Geld sparen.

Allerdings solltest Du nicht nur auf die Einsparungen achten, sondern auch auf die Gesamtkosten der Anschlussfinanzierung. Hier können weitere Faktoren wie beispielsweise eine Bearbeitungsgebühr oder eine höhere monatliche Belastung durch eine kürzere Laufzeit eine Rolle spielen. Es lohnt sich also, sich umfassend über alle Aspekte der Anschlussfinanzierung zu informieren und Angebote von verschiedenen Banken zu vergleichen.

Zudem solltest Du beachten, dass eine Anschlussfinanzierung auch Auswirkungen auf die Baufinanzierung haben kann. Unter Umständen musst Du bestehende Darlehen umschulden oder es kann zu einer Verlängerung der Gesamtlaufzeit kommen. Auch hier solltest Du sich im Vorfeld gut informieren und gegebenenfalls eine professionelle Beratung in Anspruch nehmen.

Bei einem Kredit von 200.000 Euro und Zins- und Tilgungssätzen von jeweils 2 % bleiben nach zehn Jahren noch knapp 156.000 Euro übrig. Bei einem Anstieg der Zinsen auf drei Prozent sinkt der Tilgungsanteil um einen Prozentpunkt, was die Finanzierung verlängert. Eine Bank mit einem günstigeren Zinssatz von 2,8 Prozent kann in den folgenden zehn Jahren etwa 3.000 Euro an Zinsen einsparen. Die Restschuld verringert sich bei Dir um diesen Betrag. Eine Verbesserung des Angebotszinses um 0,2 Prozentpunkte dürfte problemlos zu erzielen sein und höhere Zinsunterschiede führen zu noch höheren Einsparungen.

Insgesamt ist es wichtig, die Anschlussfinanzierung sorgfältig zu planen. Dabei musst Du verschiedene Angebote vergleichen, um die besten Konditionen und Einsparungen zu erzielen. Eine professionelle Beratung kann in vielen Fällen hilfreich sein, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wende Dich doch gleich am besten an uns.

Wann ist der beste Zeitpunkt für die Anschlussfinanzierung?

Viele Kunden warten darauf, dass ihre Bank auf sie zukommt, um eine Anschlussfinanzierung zu vereinbaren. Im derzeitigen Zinsumfeld ist es jedoch klüger, dich selbst aktiv darum zu kümmern und die ersten Schritte einzuleiten. Vor allem dann, wenn die Hypothekenzinsen voraussichtlich bis zum Ende der Zinsbindung weiter steigen können.

Eine Möglichkeit besteht, ein Jahr früher mit der Anschlussfinanzierung zu beginnen. Dabei ist es wichtig, dass Du Dein neues und dein altes Darlehen nahtlos aufeinander abstimmst. Hierbei musst Du aber beachten, dass Du mit der zu übernehmenden Bank eine ausreichend lange Zeit ohne Bereitstellungszinsen vereinbaren musst. Eine Zeitdauer von bis zu sechs Monaten ist dabei problemlos realisierbar.

Idealerweise solltest Du ein halbes Jahr vor dem Ende der Zinsbindung bei Vermittlern die aktuellen Zinssätze in Erfahrung bringen. Anschließend kannst Du Deine bisherigen Darlehensgeber auffordern, dir ebenfalls ein Angebot zu machen.

Durch eine rechtzeitige Planung kannst Du von günstigeren Zinssätzen profitieren und somit langfristig Geld sparen. Zudem hast Du mehr Zeit, um Angebote von verschiedenen Anbietern zu vergleichen und das beste Angebot auszuwählen. Ein weiterer Vorteil ist die Vermeidung von Stress, da Du nicht in letzter Minute eine Finanzierungslösung suchen musst.

Es handelt sich dabei um eine Art der Baufinanzierung, bei der Dein bestehendes Darlehen durch ein neues umgeschuldet wird. Dies ist oft notwendig, wenn die Zinsbindung des aktuellen Darlehens ausläuft. Du kannst das restliche Darlehen noch nicht vollständig zurückzahlen. Die Anschlussfinanzierung ermöglicht es dir, das restliche Darlehen zu tilgen und gegebenenfalls von günstigeren Zinssätzen zu profitieren.

Wie handle ich vorausschauend mit einer Anschlussfinanzierung?

Wenn Du Dir Sorgen um die Entwicklung der Zinsen machst, gibt es eine Option, um Dich abzusichern: die Anschlussfinanzierung. Es ermöglicht Dir, den aktuellen Zinssatz für die Anschlussfinanzierung bereits Jahre vor dem Ende der Zinsbindungsfrist zu sichern. Allerdings musst Du bedenken, dass die Bank für den langen Vorlauf bis zur Ablösung des alten Darlehens einen Zinsaufschlag verlangt.

Einige Banken bieten Anschlussfinanzierungen schon mehr als 60 Monate vor dem Ende der Zinsbindung an. Doch diese Konditionen sind meistens nicht die Besten. Ein guter Zeitpunkt, um die Zinssituation und Angebote für eine Anschlussfinanzierung zu prüfen, ist etwa 36 Monate vor Ende des Festzinses.

Natürlich gibt es bei einer Anschlussfinanzierung auch Risiken, die Du beachten solltest. Bei einem Zinsanstieg profitierst Du als künftiger Kreditnehmer. Falls die Zinsen nicht ansteigen, musst Du den Baukredit zu den vereinbarten Konditionen bedienen. Du kannst nur gegen eine Nichtabnahmeentschädigung kündigen. Dies führt dir jedoch weitere Kosten zu.

Außerdem können sich Veränderungen der persönlichen Situation, wie eine Trennung oder ein Umzug ergeben. Diese können das bereits abgeschlossene Darlehen zum Problem machen. In diesem Fall musst Du Dich nicht nur mit dem bisherigen Darlehensgeber auseinandersetzen, sondern auch mit dem künftigen. Wenn Du grundsätzlich Risiken vermeiden möchtest, solltest Du auch bei einem drohenden Zinsanstieg noch ein oder zwei Jahre abwarten. Du hast Zeit, bis das Ende der Zinsbindungsfrist weniger als zwölf Monate entfernt ist. 

Insgesamt bietet eine Anschlussfinanzierung eine gute Möglichkeit, um sich gegen einen möglichen Zinsanstieg abzusichern. Allerdings solltest Du die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen und Dich ausführlich informieren, bevor Du eine Entscheidung triffst. Eine professionelle Beratung kann Dir dabei helfen, die richtigen Schritte zu setzen.

Kann ich längerfristige Zinsbindungen nach zehn Jahren kündigen?

Ja, Du hast vor einigen Jahren eine Baufinanzierung mit einer langfristigen Zinsbindung abgeschlossen, um Dir mehr Sicherheit zu verschaffen. Doch was passiert, wenn sich die Zinssituation ändert? In diesem Fall gibt es gute Nachrichten: Nach zehn Jahren hast Du die Möglichkeit, Dein Darlehen vorzeitig und kostenlos zu kündigen
(§ 489 I Nr. 2 BGB).

Wenn die Zinsen zum Zeitpunkt der Kündigung niedriger sind als bei Vertragsabschluss, kannst Du deutlich sparen. Du hast dann die Wahl zwischen einer niedrigeren monatlichen Rate oder einer verkürzten Laufzeit bei Beibehaltung der alten Rate.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Möglichkeit zur Kündigung erstmals zehn Jahre nach vollständiger Auszahlung des Darlehens besteht. Die Kündigungsfrist beträgt sechs Monate. Beachte auch, dass das Ende des Darlehens nicht zwingend zehn Jahre nach Beginn der Zinsbindungsfrist stattfindet. Dies kann auch später, je nach Ablauf der Auszahlung, stattfinden.

Zum Beispiel: Wenn Du im Dezember 2009 einen Darlehensvertrag abschließt und die letzte Auszahlung am 31. August 2010 erfolgte, kannst Du das Darlehen ab dem 1. September 2020 mit einer Frist von sechs Monaten kündigen. Du kannst auch ein neues Darlehen vereinbaren, bevor das alte abläuft. In diesem Fall solltest Du unbedingt auf folgendes achten. Die Ablösung des alten Darlehens und die bereitstellungsfreie Zeit des neuen musst Du aufeinander abstimmst, um finanzielle Engpässe zu vermeiden. Falls Du dies nicht beachtest, musst Du zwei Raten auf einmal bezahlen.

Zinsbindung und Entwicklung der Restschulden 2007 bis 2027

Anschlussfinanzierungen und Bausparfinanzierungen: Deine Gestaltungsmöglichkeiten

Deine finanzielle Situation verbessert sich seit Abschluss des Darlehensvertrags oder bleibt zumindest stabil? Damit stehen Dir bei der Anschlussfinanzierung viele Optionen zur Verfügung. Doch Dein Einkommen verringert sich oder Du hast Zuwachs in Deiner Familie bekommen? Dann kann es für Dich schwieriger sein, eine passende Lösung zu finden.

Zu Betonen ist, dass Deine Kreditwürdigkeit bei der Anschlussfinanzierung von großer Bedeutung ist. Um zu einer anderen Bank wechseln zu können, muss diese Deine finanzielle Lage überprüfen. Dabei muss diese feststellen, dass Du in der Lage bist, die monatlichen Raten auf lange Sicht zu tragen. Dabei spielt es keine Rolle, wie Du Deine Finanzen selbst einschätzt. Die Bank verwendet Pauschalbeträge und berücksichtigt auch die Anzahl der Familienmitglieder.

Wenn Du Dir unsicher bist, ob eine Umschuldung möglich ist, kann Dir ein Kreditvermittler helfen, dies zu prüfen. Wird dies allerdings zu knapp, musst Du bei der alten Bank bleiben. Diese prüft in der Regel Deine Kreditwürdigkeit bei einer Anschlussfinanzierung nicht erneut. Es kann auch vorteilhaft sein, bei derselben Bank zu bleiben. Du hast bereits bewiesen, dass Du die Raten pünktlich zahlen kannst.

Auch bei Bauspar-Kombi-Krediten gibt es Möglichkeiten zur Umschuldung. Wenn Dein Bausparvertrag zuteilungsreif ist, kannst Du entscheiden, ob Du das Darlehen annehmen möchtest. Wenn das aktuelle Zinsniveau niedriger ist als der festgelegte Zinssatz, kann es sinnvoll sein, das Bauspardarlehen abzulehnen. Dann kannst Du das Guthaben aus dem Bausparvertrag verwenden. Für die Restschuld kannst Du ein Annuitätendarlehen bei einer Bank vereinbaren.

Nach einer gewissen Zeit kannst Du auch das Bauspardarlehen ablösen. Bei einem Bausparvertrag ist dies jederzeit kostenfrei möglich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Anschlussfinanzierung und die Bauspar-Finanzierung vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Es ist jedoch wichtig, vor einer Entscheidung verschiedene Optionen zu prüfen und zu vergleichen. Damit Du die bestmögliche Finanzierungslösung für die individuelle Situation findest. Zudem ist eine gute Kreditwürdigkeit unerlässlich, um eine Umschuldung oder Anschlussfinanzierung bei einer anderen Bank zu erhalten. Auch die Berücksichtigung von Förderprogrammen und eine höhere Eigenkapitalquote können dabei helfen, die Finanzierungskosten zu senken.