Finanzierungsvermittler werden

Finanzierungsvermittler werden

Du möchtest Finanzierungsvermittler werden, bist Dir aber nicht sicher, was ein Finanzierungsvermittler macht. Hier erfährst Du alles, was Du wissen musst.

Wer darf Finanzierungsvermittler werden?

Grundsätzlich kann jeder Finanzierungsvermittler werden, es gibt lediglich ein paar Erlaubnisvoraussetzungen, die Du erfüllen musst. Hier erklären wir Dir, was es für Voraussetzungen gibt und wie die IHK diese überprüft. Du musst vor allem zuverlässig sein, das überprüft die IHK anhand des polizeilichen Führungszeugnisses und einer Auskunft aus dem Gewerbezentralregister. Als Finanzierungsvermittler brauchst Du geordnete Verhältnisse Deines Vermögens. Die IHK benötigt zur Prüfung dessen einen Auszug aus dem Schuldnerverzeichnis des zuständigen Amtsgerichts und Vollstreckungsgerichts. Du benötigst eine Berufshaftpflichtversicherung oder eine gleichwertige Garantie, um den Beruf auszuüben. Der Hauptsitz Deiner Firma muss sich im Inland befinden. Auch die Ausübung des Berufs muss im Inland stattfinden. Natürlich brauchst Du auch die nötige Sachkunde um zu arbeiten, diese weist Du durch die Prüfung nach.

Wie wirst Du Finanzierungsvermittler?

Für den Finanzierungsvermittler gibt es keine Ausbildung. Wenn Du die oben genannten Voraussetzungen erfüllst, kannst Du Dich für die Sachkundeprüfung zum / zur „Geprüften Fachmann / Fachfrau für Immobiliardarlehensvermittlung (IHK)“ anmelden. Um Finanzierungsvermittler zu werden, benötigst Du die Erlaubnis nach §34i GewO (Sachkundenachweis). Diese bekommst Du, indem Du die Prüfung der IHK sowohl im schriftlichen als auch im mündlichen Teil bestehst.

Deine Tätigkeiten:

• Bankkaufmann / Bankkauffrau

• Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau

• Geprüfte/r Fachwirt/in für Versicherungen und Finanzierung

• Geprüfte/r Immobilienfachwirt/in

• Finanzfachwirt/in mit einem abgeschlossenem weiterbildendem Zertifikatsstudium und einem Jahr Berufserfahrung

• erfolgreichen Hochschulabschluss (rechtswissenschaftliches, wirtschaftliches oder mathematisches Studium an einer Berufsakademie oder Hochschule) mit bereits drei Jahren Berufserfahrung

• Sparkassenkaufmann / Sparkassenkauffrau

• Geprüfte/r Bankfachwirt/in

• Geprüfte/r Fachwirt/in für Finanzberatung

• Kaufmänner/Kauffrauen für Versicherungen und Finanzen „Fachrichtung Finanzberatung“ (ab 01.08.2014 Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzierung „Private Immobilienfinanzierung und Versicherungen“)

• Geprüfte/r Fachberater/in für Finanzdienstleistungen und zwei Jahren Berufserfahrung

• Bankkaufmann / Bankkauffrau

• Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau

• Geprüfte/r Fachwirt/in für Versicherungen und Finanzierung

• Geprüfte/r Immobilienfachwirt/in

• Finanzfachwirt/in mit einem abgeschlossenem weiterbildendem Zertifikatsstudium und einem Jahr Berufserfahrung

• erfolgreichen Hochschulabschluss (rechtswissenschaftliches, wirtschaftliches oder mathematisches Studium an einer Berufsakademie oder Hochschule) mit bereits drei Jahren Berufserfahrung

• Sparkassenkaufmann / Sparkassenkauffrau

• Geprüfte/r Bankfachwirt/in

• Geprüfte/r Fachwirt/in für Finanzberatung

• Kaufmänner/Kauffrauen für Versicherungen und Finanzen „Fachrichtung Finanzberatung“ (ab 01.08.2014 Kaufmann/Kauffrau für Versicherungen und Finanzierung „Private Immobilienfinanzierung und Versicherungen“)

• Geprüfte/r Fachberater/in für Finanzdienstleistungen und zwei Jahren Berufserfahrung

Wie unterscheidet sich ein Finanzierungsvermittler von einem Honorarberater?

Wie unterscheidet sich ein Finanzierungs-vermittler von einem Honorarberater?

Hier erklären wir Dir, weshalb Du lieber einen Vermittler statt eines Beraters beauftragen solltest. Der Unterschied zwischen einem Vermittler und einem Honorarberater ist, dass der Berater honorarbasiert arbeitet. Bei einem Vermittler läuft dies anders ab. Er arbeitet provisionsbasiert. Du zahlst ihm also kein Honorar, stattdessen bekommt er eine Provision von der Bank ausbezahlt. Diese Provision zahlst Du mit Deinem Kredit ab. So kann Dein gesamtes Eigenkapital in die Finanzierung einfließen und Du musst es nicht auf ein Honorar verwenden. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Vermittler nur dann Geld erhält, wenn Du auch eine Finanzierung bekommst. Der Berater hingegen bekommt das Honorar, sobald er Dich berät.

Welche Berufshaftpflichtversicherung benötige ich?

Welche Berufshaftpflicht-versicherung benötige ich?

Hier erfährst Du, welche Anforderungen Deine Versicherung erfüllen muss. Als Finanzierungsvermittler brauchst Du eine Berufshaftpflichtversicherung. Wenn Du nicht ausschließlich in Deutschland tätig bist, muss sich der Geltungsbereich über die EU-Mitgliedstaaten und die EWR-Staaten (Europäischer Wirtschaftsraum) erstrecken. Du benötigst auf jeden Fall eine Versicherung von einem in Deutschland zugelassenen Versicherer. Du benötigst eine Mindestdeckungssumme von 460.000 € für einen einzelnen Versicherungsfall und 750.000 € für alle Versicherungsfälle eines Jahres. Dein Versicherungsschutz muss sich auf alle Personen, für die Du haftest, erstrecken. Das heißt, dass Deine Untervermittler bei Dir mitversichert sein müssen. Außer, sie haben selbst eine Versicherung, die sie ausreichend schützt.

Wie viel kostet es Finanzierungsvermittler werden?

IHK Prüfungszulassung zwischen 150 - 554 €

Polizeiliches Führungszeugnis circa 13 €

Berufshaftpflicht-Versicherung pro Jahr -> Mit Immotege gibt es einen günstigen Sondertarif      

Verwaltungsgebühr Eintragung für §34i GewO circa 500,- €

Stand: September 2022

Registereintragung (als Angestellter ca 20 €) circa 45 €

Gewerbezentralregister-Auszug circa 13 €

Auszug aus dem Vollstreckungsportal der Länder circa 4,50 €

Stand: September 2022

Wo arbeiten Finanzierungsvermittler?

Hier zeigen wir Dir, welche Ansätze es gibt. Als Finanzierungsvermittler kannst Du Dir grundsätzlich aussuchen, ob Du als Angestellter oder als Selbstständiger tätig werden möchtest. Überall, wo eine Finanzierung vonnöten ist, kommt ein Vermittler zum Einsatz. Daher darfst Du als Vermittler entscheiden, wo Du gerne arbeiten möchtest: in einer Bank, als Makler bei einem Immobilienunternehmen oder direkt in einer Finanzierungsvermittlung. Wenn Du ein selbstständiger Vermittler bist, hast Du die Möglichkeit von einer ortsunabhängigen Dienstleistung. Du kannst von überall im Homeoffice arbeiten, da Du Deine Kunden per Videocall oder telefonisch beraten kannst. Du benötigst dafür eine Geschäftsstelle in dem Wirtschaftsraum, in dem Du tätig werden möchtest.

Finanzierungsvermittler werden
Die Arbeit eines Finanzierungsvermittlers ist eine sehr anspruchsvolle und lohnenswerte Tätigkeit. Als Finanzierungsvermittler bist Du das Bindeglied zwischen Deinem Kunden und der Bank. Du erhältst die Daten Deiner Kunden und reichst diese für ihn bei der Bank ein. Damit Du für Deine Kunden eine Finanzierung anfragen kannst.

Wie verdient ein Immobiliardarlehensvermittler sein Geld?

Wie verdient ein Immobiliardarlehens-vermittler sein Geld?

Es gibt zwei unterschiedliche Vergütungsformen für Finanzierungsvermittler, nämlich Provision- oder Honorarvergütung. Hier erfährst Du den Unterschied zwischen den beiden Möglichkeiten.
Der Finanzierungsvermittler auf Provisionsbasis erhält nach einem Abschluss eine Provision von dem Bankpartner. Standardmäßig rechnet jede Bank Vertriebsgebühren in den Zins ein, diese enthalten meistens schon die Provision. Ein freier Vermittler kann mit jeder Bank bundesweit zusammenarbeiten.
Als Finanzierungsvermittler auf Honorarbasis bezahlt Dein Kunde Dich direkt, dafür stellst Du ihm eine Rechnung. Der Honorarvermittler erhält keine Vergütung von dem Bankpartner, sondern direkt von dem Kunden. Leider gibt es dabei einen entscheidenden Nachteil. Denn der Kunde kann das Kapital, das er Dir für Vermittlung zahlt, nicht für die Finanzierung verwenden.

Welche Tätigkeiten üben Finanzierungsvermittler aus?

Als Finanzierungsvermittler vermittelst Du Finanzierungen von Banken an Endkunden. Der freie Vermittler kann die Kreditangebote der Banken bundesweit vergleichen und dem Kunden anbieten. Während Deines Arbeitstages sortierst und prüfst Du die Unterlagen Deiner Kunden. Im Falle von fehlenden Unterlagen musst Du diese beim jeweiligen Kunden nachfordern. Du kommunizierst viel mit den Banken, um Deinem Kunden eine Finanzierung zu ermöglichen oder berätst Deinen Kunden. Du verfügst wertvolle Bankkontakte und kannst die Situation des Kunden schnell einschätzen. Dadurch weißt Du, bei welcher Bank Du eine Finanzierung für Deinen Kunden anfragen kannst. Du präsentierst Deinen Kunden der Bank, dadurch muss die Bank selbst keine Arbeit in die Neukundenakquise / Werbung stecken. Daher kommt es öfters vor, dass das Angebot über Dich günstiger ist als das Angebot direkt bei der Bank.

Wie ist der Unterschied zum Immobilienkaufmann?

Als Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau erwirbst, bewirtschaftest, veräußerst und vermittelst Du Immobilien. Du verwaltest sie und begründest Wohnungs- und Teileigentum. Außerdem bist Du zuständig für Neubau, Modernisierung und Sanierung. Du berätst Deine Kunden und erstellst Konzepte für Finanzierungen entweder für Unternehmen oder auch für Privatpersonen. Der Finanzierungsvermittler kommt erst dann zum Einsatz, wenn Dein Kunde Geld für die Finanzierung der Immobilie braucht.